Morgenroutine

Kreative Ideen für deine Morgenroutine

Gastbeitrag von Bianca Grams.

Seit kurzen habe ich angefangen eine Morgenroutine in meinem Alltag zu etablieren. Routinen geben mir Halt und Stabilität, vor allem in stressigen Zeiten. Wenn ich weiß, dass der Tag einige Herausforderungen für mich bereithält, kann ich mit einer Morgenroutine den Grundstein für meine innere Gelassenheit legen.

Ein Anker im Alltag.

Aktuell habe ich etwas mehr Zeit und wenige Termine in meinem Kalender. Gerade deswegen möchte ich Struktur in meinen Tag bringen. Um am Ende des Tages das erfüllte Gefühl zu haben, die Zeit wurde von mir gut genutzt.

Die ersten Minuten nach dem Aufwachen sind entscheidend für den weiteren Verlauf unseres Tages. Wenn wir aus dem Schlaf erwachen, befinden wir uns in einer Art Zwischenphase zur Wachheit. Unser Verstand arbeitet noch nicht auf Hochtouren und wir haben eine gute Anbindung zu unserem Inneren Selbst.

Es ist wichtig in dieser Zeit angenehme Gefühle zu aktivieren. Zum Beispiel kannst du dir vorstellen, was der Tag für dich bringen wird und dich auf positive Ereignisse freuen. Nimm wahr, dass du vielleicht an die ersten Aufgaben bzw. Pflichten deines Tages denkst. Lege deinen Fokus immer wieder zurück auf die positiven Dinge. Das verlangt ein wenig Übung, wird dir aber jeden Tag etwas leichter fallen.

Mir fällt es generell schwer, früh aufzustehen, vor allem, wenn ich wenige Pflicht-Termine habe. Trotzdem rate ich dir gerade im Alltag frühestmöglich den Wecker zu stellen, um deiner Morgenroutine in Ruhe und ohne Zeitdruck nachgehen zu können. Auch solltest du immer zur gleichen Uhrzeit aufstehen, damit sich der Körper an Rhythmus gewöhnt. So fällt dir das Aufstehen leichter.

Der Morgen gehört dir!

Wenn du morgens weniger Zeit zur Verfügung hast, weil du deine Kinder für die Schule fertig machen musst oder generell früh anfängst zu arbeiten, dann schau einfach, dass du versucht wenigstens ein paar Minuten, bevor der Trubel beginnt, für dich zu nehmen. Am besten informierst du deine Familie oder deinen Partner darüber und bittest sie um Verständnis, dass du nicht gestört werden möchtest. Auch, wenn sie das anfangs irritiert, so werden sie sich langfristig daran gewöhnen und sich freuen, dass es dir mit deiner Morgenroutine besser geht.

Bevor du aufstehst, nimm dir ein paar Minten Zeit, um dich im Bett in alle Richtungen zu strecken und zu dehnen. Damit weckst du deinen Organismus langsam und bereitest ihn optimal auf die bevorstehende Bewegung vor.

Da wir in der Nacht sehr viel Flüssigkeit verlieren, ist es wichtig den Wasserhaushalt im Körper wieder auszugleichen, am besten mit einem großen Glas lauwarmen Wasser. Ich benötige keinen Kaffee zum wach werden und bereite mir zunächst meinen Lieblings-Grüntee zu. In der Zwischenzeit lasse ich frischen Ingwer in 1 Liter kochendem Wasser ziehen. Das trinke ich dann über den Vormittag verteilt.

Wenn es draußen nicht zu kalt ist, gehe ich mit meinem Tee auf die Terrasse und tanke die ersten Sonnenstrahlen. Außerdem lausche ich dem Zwitschern der Vögel, was nachweislich beruhigend wirkt. Ansonsten setze ich mich ins Wohnzimmer, wo mich keiner stört und schlürfe in Ruhe meinen Tee.

Ein bewusster Start in den Tag.

Manchmal spüre ich den Impuls eine Tageskarte zu ziehen, z.B. von meinem Orakel oder Tarot-Deck. Vor allem, wenn mich etwas beschäftigt und ich eine innerliche Frage oder ein Thema habe, ist das sehr hilfreich. Gerne mache ich das auch zu Beginn einer Woche um den kommenden Tagen ein Motto zu verleihen. Etwas, auf das ich verstärkt achten möchte.

Auch Journaling ist dafür eine geeignete Methode. Schreibe dir auf, was du dir für den jeweiligen Tag vornehmen möchtest und worauf du deinen Fokus legen magst. Keine klassische ToDo-Liste sondern einfach Gedanken, die dir in den Sinn kommen nieder schreiben und dir ggf. Ziele für den Tag setzen.

Anschließend meditiere ich ein paar Minuten lang auf meinem Meditationskissen. Da es mir ohne Unterstützung noch schwerfällt, habe ich mich für eine Telegram-Gruppe angemeldet, in der es Impulse für einen bewussten Start in den Tag gibt. Im Anschluss kann man noch so lange in Ruhe still dasitzen, wie man möchte: https://marie-schrader.de/start-in-den-tag/

Möchtest du mehr über das Meditieren erfahren, dann schau dir gerne dazu den ausführlichen Blogartikel Meditieren lernen an.

Nutze deine Energie!

Danach bringe ich meinen Körper in Schwung, indem ich Yoga praktiziere. Dafür folge ich dem Yoga-Kalender von Yoga with adriene: https://yogawithadriene.com/calendar/ Dieser bietet jeden Tag eine kostenlose Einheit von Youtube abgestimmt auf ein Thema des Monats. Die sanften Bewegungen tun gut und aktivieren gleichzeitig meine Energie. Du kannst auch einen kleinen Spaziergang machen, wenn du dich dabei wohler fühlst.

Im Anschluss nehme ich achtsam eine erfrischende Dusche. D.h. ich nehme bewusst wahr, welche Temperatur das Wasser hat, genieße den leckeren Duft meines Duschgels und spüre jeden einzelnen Wassertropfen auf meiner Haut. Dabei stelle ich mir vor unter einem Wasserfall zu stehen, der alles Alte von mir abspült und mir neue frische Energie schenkt, mit der ich den Tag meistern kann.

Danach kann ich langsam und erholt an meinen Arbeitsplatz gehen, wo ich dann überlege, welche Aufgaben ich heute erledigen möchte und in welcher Reihenfolge. Das Tool Todoist hilft mir wunderbar dabei mich zu organisieren.

Mein Handy bleibt so lange wie möglich aus, da es sehr viel Aufmerksamkeit zieht und mich schnell ablenkt. Mittlerweile habe ich fast alle Benachrichtigungen ausgestellt und bestimme selbst, wann ich nachsehen möchte, was es Neues gibt.

Hier nochmal zusammengefasst die 6 Top-Tipps für deine Morgenroutine:

  1. Fokussiere dich auf positive Gedanken und angenehme Gefühle.
  2. Trinke ausreichend Flüssigkeit.
  3. Versuche ungestört zu sein und nimm achtsam deine Bedürfnisse wahr.
  4. Wecke bewusst deinen Geist mit Meditation.
  5. Bewege dich moderat, z.B. mit Yoga.
  6. Lasse dein Handy und PC so lange wie möglich aus.

Seit ich dieser Morgenroutine nachgehe, habe ich tagsüber weniger das Gefühl der Zeit hinterher zu rennen. Ich spüre, dass ich bereits etwas Sinnvolles für mich gemacht habe und kann den eventuellen Widrigkeiten des Tages einfacher trotzen. Außerdem bin ich insgesamt produktiver und schaffe mehr von den Dingen, die ich mir vornehme.

Achte auf dich!

Natürlich sind wir nicht jeden Tag gleich und haben unterschiedliche Bedürfnisse. Wichtig ist, diese wahrzunehmen und auf uns zu achten. Diese Selbstfürsorge sollte jeden Tag ein regelmäßiger Bestandteil sein. Schau einfach hin, was dir Freude bereitet und was dir gut tut.

Damit Routinen zur Regelmäßigkeit werden, benötigt es einige Tage bzw. Wochen oder Monate. Irgendwann wirst du nicht mehr über deine Handlungen nachdenken müssen und deine Morgenroutine wird automatisch ablaufen, wie das tägliche Zähneputzen.

Ich bin jedenfalls insgesamt ausgeglichener und ruhiger seit ich den Morgen nutze, um alle meine Sinne zu wecken und in mich hineinhöre, was ich benötige. Und meine Tage gestalten sich seitdem auch mehr zu meiner Zufriedenheit.

Probiere es aus und spüre die positive Veränderung von Körper, Geist und Seele hin zu mehr Entspannung. Denke daran: Du entscheidest, wie dein Tag startet!


Die Bloggerin Bianca Grams beschäftigt sich u.a. mit dem Thema Achtsamkeit zur Steigerung der Lebensfreude. Zu ihrem kreativen Ideen-Blog geht es hier: https://www.lebe-kunterbunt.de/

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